Lucky Number 13? Für die Fans der Mittelalter-Superstars auf jeden Fall. Denn das 13. Werk der Berliner bringt alles, was sie von ihren Helden hören wollen und legt sogar noch einen drauf. Gleich das mit einem herrlich dreckigen, fast an den seligen Lemmy erinnernden Basslauf startende „Troja“ wird die Anhänger der Gruppe auf Wolke sieben katapultieren - auch weil man hier eine ganz ungewöhnliche, aber perfekt passende, nervöse Dringlichkeit erleben kann, die sofort alle Sinne mobilisiert. Für die majestätisch marschierende Titelnummer dominieren dann sowohl im Intro als auch im Refrain die Sackpfeifen. Die Kombination mit deftigen Gitarrenriffs plus inspirierenden Worten ergibt einen schon jetzt vorprogrammierten Bühnenklassiker für die nächsten fünf, sechs Tourneen. Apropos dreckig und deftig: Der Sound der gesamten Disc ist beeindruckend roh und funktioniert auch bei ungewöhnlichen Tracks wie „Gogiya“, einer Kollaboration mit den kultigen Russkaja, dem nachdenklichen „Schenk nochmal ein“ oder dem sich von einer atmosphärischen Halbballade zum echten Stampfer steigenden „Biersegen“.