Akkordeon-Trümpfe
Akkordeon-Trümpfe
AKKORDEON - TRUMPFE
Seite 1
Ballszenen**
Komposition: Josef Hellmesberger
Toselli-Serenade****
Komposition: Enrico Toselli
Hummelflug**
Komposition: Nikolai Rimski-Korsakow
Holzschuhtanz*
Komposition: Albert Lortzing
Hallo, Mister Kreutzer**
Komposition: Rodolphe Kreutzer
Aloa-he****
Komposition: Folklore musikalische Neufassung: Jürgen Peter
In alter Frische**
Komposition: Jürgen Peter
Präsent für Nanette***
Komposition: Jürgen Peter
Der Mädchenchor*****
Komposition: Gerhard Siebholz
Seite 2
Säbeltanz**
Komposition: Aram Chatschaturjan
Traumland***
Komposition: Jürgen Peter
Das fidele Ziehkästel*
Komposition: Jürgen Peter
Ich schenk dir mein Herz***
(Ay. Ay, Ay)
Komposition: Folklore
musikalische Neufassung: Fritz Hagen
Valse h-moll*
Komposition: Fryderyk Chopin
My Bonnie Lies Over The Ocean****
Komposition: Folklore
musikalische Neufassung: Jürgen Peter
Tandem*
Komposition: Jürgen Peter
Die Liebe ist immer an Bord***
Komposition: Gerd Natschinski
An diesem Tag ist alles dran*****
Komposition: Gerhard Siebholz
Das Akkordeon ist einhundertfünfzig Jahre alt. Seine Erfindung geht zurück auf den Einfall des Friedrichrodaer Klavier- und Orgelstimmers Friedrich Buschmann, der zum Zweck der Arbeitserleichterung zunächst (1821) eine Mundäoline (Mundharmonika), jahrs darauf eine aus einem Lederbalg gespeiste Handäoline konstruierte, deren freischwingende Metallzungen eine temperierte Tonskala ergaben. Von diesem Arbeitsinstrument ließen sich die einzelnen Töne mühelos auf Klaviere und Orgeln übertragen. Womit der Wiener Cyrill Demian 1829 die Äoline zum „Accordion" machte, war die Einführung von Baßtönen samt zugeordneten Begleitakkorden auf der linken Seite und damit die Voraussetzung, Melodie, Baß und Akkordstütze auf einem einzigen Instrument darbieten zu können. Das Akkordeon hat eine Reihe von Entwicklungsstufen durchlaufen, — es erschien mit verdeckten Ventilklappen (Wiener Modell) und offenen (deutsches Modell); Diskant- und Baßtöne waren zunächst diatonisch, später chromatisch angeordnet, dazu in verschiedenen Tonlagen (Griffen). Es ist gewiß kein Zufall, daß parallel zu Buschmanns und Demians Erfindung auch in anderen Ländern, wie in England (dort war der Erfinder Charlies Wheatstone) und später in Rußland (wo man das Instrument bald Bajan, nach der legendären Volkssängerin Bajana benannte) Handharmonikas entwickelt wurden, die, unter welchem Namen auch immer (Konzertina, Bandonion u. a.), in steigendem Maße geeignet waren, relativ preiswert und handlich im Transport, wachsende musikalische Unterhaltungsansprüche breiter Volksschichten zu erfüllen. Die Einführung des Resonanzkanals, die Zuschaltung klangverändernder Register und Koppeln, die Verfeinerung der Mechanik und nicht zuletzt der Übergang von den Knopfreihen zur Klaviatur auf der Diskantreihe (solche Instrumente wurden bald Schifferklaviere genannt) trugen zur Popularisierung und weltweiten Verbreitung vielfältigster Varianten der Handharmonika bei, die für die Interpretation von Volks-, Unterhaltungs-, Tanzmusik, im Harmonikaorchester und sogar solistisch als Virtuoseninstrument eine beachtliche Rolle spielt. Eines eminenten Aufschwungs erfreute sich das Akkordeonspiel in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg mit einer Schwemme von Modetänzen und Schlagern. Zugleich aber drängte eine Reihe technisch und künstlerisch hochentwickelter Akkordeonsolisten, wie Will Glahé, Albert Vossen, Hubert Deuringer, Kurt llling, Art van Damme u. a. danach, dem Instrument spezifische, seine virtuosen Möglichkeiten nutzende Originalliteratur zu schaffen. Komponisten wie Hugo Herrmann, Friedrich Haag, Hermann Zilcher, Kaspar Roese-ling, Hans Lang, Hans Brehme, Hermann Schittenhelm, Curt Mahr u. v. a. sind aus der Geschichte des Akkordeonspiels nicht mehr hinwegzudenken.
Die Tatsache, daß das technisch vervollkommnete Akkordeon seit Jahrzehnten tief im Volk und in der Volkskunst wurzelt, gab einer beachtlichen Anzahl Musikschaffender der DDR Veranlassung, sich mit diesem Instrument eingehender zu befassen. Eine Fülle von Originalwerken für Solo-Akkordeon, Spielgruppen und Akkordeonorchester bietet eine breite Palette für Unterricht, Laienmusizieren und für den Konzertsaal, woraus die Arbeiten von Ottmar Gerster, Johannes Paul Thilman, Kurt Schwaen, Gerhard Wohlgemuth, Karl-Rudi Griesbach, Werner Hübschmann, Paul Kurzbach, Theodor Hlouschek, Fred Malige und Hans Boll hervorragen. Versuche, ganz große Solokonzerte mit Begleitung des Sinfonieorchesters zu schaffen, haben zwar zu zeitweiligen Erfolgen, aber zu keiner Kontinuität geführt, woraus gewiß geschlossen werden darf, daß die Spezifik dieses so beliebten Instruments damit überfordert werden dürfte.
Die hier auf Platte vorliegenden Werke sind bis auf wenige Ausnahmen keine Originalkompositionen für das Akkordeon, sondern bieten eine breite Palette aus Opern-, Konzert-, klassischer und moderner Unterhaltungsmusik und Schlagern, die geeignet scheint, dem Urenkel der „Handäoline" mit Begleitung des Orchesters in geschmackvoller Bearbeitung anvertraut zu werden. Dabei ist weder an vordergründige Virtuosität, noch an künstlerisches Neuerertum im Sinne harmonischer oder technisch-akustischer Effekte gedacht. Es handelt sich um altbekannte, vertraute und gewiß auch liebgewordene Melodien, die ein Stück Erinnerung, zugleich auch Entspannung und Frohsinn auslösen dürften. Eberhard Rudolph (1979)
Arrangements: Jürgen Peter, Titel 13 und 17: Horst Geipel * Musette-Sound-Orchester Jürgen Peter
** Harmonika-Ensemble Jürgen Peter
*** Rundfunk-Tanzstreichorchester Berlin
Leitung: Horst Geipel
**** Rundfunk-Tanzstreichorchester Berlin
Leitung: Jürgen Hermann
***** Akkordeon-Orchester
Leitung: Jürgen Peter
Aufnahmen: Rundfunk der DDR
VEB DEUTSCHE SCHALLPLATTEN BERLIN DDR
Made in German Democratic Republic
Gestaltung: Schulz/Labowski
Artikelnummer | Amiga 8 45 171 |
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Produktname | Akkordeon-Trümpfe |
Preis | 9,90 € |
Lieferzeit | Im Schallplattenladen Stralsund |
Interpret | Various Artists |
Name - Titel | Akkordeon-Trümpfe |
Label | AMIGA |
Medientyp | LP / Vinyl 12" |
Vinylgewicht pro Schallplatte | 140 gramm |
Anzahl der Platten | 1 |
Beilagen | Keine |
Allgemeiner Plattenzustand | Gebraucht |
Zustand Tonträger | Very Good + (Sehr gut) |
Zustand Cover | Very Good + (Sehr gut) |
Plattenreinigung | Reinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio) |