Al Di Meola, John Mc Laughlin & Paco De Lucia - Friday Night in San Francisco

Al Di Meola, John Mc Laughlin & Paco De Lucia - Friday Night in San Francisco

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Mediterranean Sundance/Rio Ancho
(Al Di Meola/Paco De Lucia)
Paco De Lucia (linker Kanal) Al Di Meola (rechter Kanal)

Short Tales Of The Black Forest
(Chick Corea)
John McLaughlin
(linker Kanal)
Al Di Meola (rechter Kanal)

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Frevo Rasgado
(Egberto Gismonti)
John McLaughlin
(linker Kanal)
Paco De Lucia (rechter Kanal)

Fantasia Suite
(Al Di Meola)
Paco De Lucia (linker Kanal) John McLaughlin (Mitte) Al Di Meola (rechter Kanal)

Guardian Angel
(John McLaughlin)
Paco De Lucia (linker Kanal)
John McLaughlin (Mitte)
Al Di Meola (rechter Kanal)

rec. 5. Dezember 1980,
San Francisco,
Warfield Theatre (Konzert)
(Titel 5 Studioaufnahme im gleichen Zeitraum, White Plains, New York)
Übernahme von Phonogram, Hamburg/BRD
Friday night in San Francisco
In Zusammenhang mit dem Erfolg, den das Trio. mit seinem Programm in fast 50 Konzerten in den USA und in Westeuropa hatte, sprach Paco De Lucia von einem „Siegeszug der akustischen Gitarre.Und ein Kritiker schreibt speziell über das auf dieser Platte in Auszügen festgehaltene Konzert am 5. Dezember 1980 im „Warfield Theatre" in San Francisco: „Die Inspiriertheit der Musiker wirkte ansteckend und wurde vom Publikum mit einem Enthusiasmus begrüßt, der für einen rein akustischen Abend fast zu handfest wirkte. Viele kurze Passagen bewirkten Beifallsstürme und Freudenschreie, und die Fans sprangen wieder und wieder von ihren Sitzen hoch." Man versteht den Gebrauch der Superlative, wenn man die Aufnahmen vom Konzert hört. Wie sich Paco De Lucia und Al Di Meola in „Mediterranean Sundance/Rio Ancho" gegenseitig die „Bälle zuwerfen" und die vom anderen übernommenen Phrasen weiterführen, wie John McLaughlin und Paco De Lucia in Egberto Gismontis „Frevo Rasgado" in kongenialer Meisterschaft technisch brillieren, das ist schlichtweg atemberaubend! In Chick Coreas „Short Tales Of The Black Forest" würzen humoristische Gags und Zitate (z. B. eingestreute Boogie-Strukturen) das Improvisationsspiel. Al Di Meolas „Fantasia Suite" wirkt als das strukturierteste Werk. Und die Studioproduktion „Guardian Angel", komponiert von John McLaughlin und wie-„Fantasia Suite" im Trio gespielt, rundet die Platte würdig Ib. Werner Sellhorn (1982)

Al Di Meola
wurde 1954 in New Jersey geboren. Schon als Fünfjähriger spielte er Schlagzeug, mit acht begann er Gitarre zu üben: Nachdem er eine Schallplatte des Rock-Jazz-Gitarristen Larry Coryell gehört hatte, ging er nach New York, um sein Idol live zu hören. Die beiden werden   -Freunde. Nach dem Besuch der High School studiert er am Berklee College of Music in Boston. 1974 holt ihn Chick Corea, ohne ihn probespielen zu lassen, in seine Gruppe „Return To Forever". Es folgen erste Schallplatten mit eigener Gruppe, auf denen er vorzugsweise elektrisch spielt und dem Trend der Jazz-Rock-Fusion folgt: „Elegant Gipsy" (1976) und „Casiho" (1977). Auf dem ersten dieser Alben musiziert er auch mit Paco De Lucia eine erste Fassung seiner Komposition „Mediterranean Sundance". Nachdem sich John McLaughlin und Paco De Lucia bereits 1979 mit Larry Coryell zum Trio zusammenschlossen, wobei dieses Unternehmen wegen einer Formkrise Coryells nicht so großen Erfolg hatte, taten sie es 1980 mit Al Di Meola.
John McLaughlin
1942 in Kirk's Sandall bei Doncaster in Yorkshire, England, geboren, übte schon als Siebenjähriger Violine und Klavier. Mit elf Jahren begann er Gitarre zu spielen. Seit seinem sechzehnten Lebensjahr ist er Berufsmusiker. Nach jahrelanger Praxis in verschiedenen europäischen Ensembles (u. a. beim Sänger Georgie Fame, im Brian Auger-Quintett, in der Graham  Bond-Organisation und in der  Free Jazz-Combo von Gunter Hampel) wurde er 1968 Mitglied in Tony Williams'Gruppe „Lifetime" in New York.  Es folgten Aufnahmen mit Wayne Shorter und seinem großen Idol Miles Davis. Die Platten mit dem „Mahavishnu Orchestra" (Aufnahmen davon finden sich auf der Amiga-LP 8 55 686) gelten als die Höhepunkte des Jazz der siebziger Jahre.
Aber so meisterhaft er sich auch auf der elektrischen Gitarre produzierte, es zog ihn doch immer wieder zurück zum Spiel auf dem akustischen Instrument: „Die akustische Gitarre hat eine Qualität, über die kein anderes Instrument auf der ganzen Welt verfügt. Sie umfaßt gewissermaßen jede andere Gitarre, egal, woher sie kommt, egal, welchen Stils sie ist. Auf der akustischen Gitarre spielte  er in seiner Gruppe „Shakti", im Duo mit dem Franzosen Christian Escoude und nun im Trio auf dieser Platte.

Paco de Lucia
1947 im andalusischen Algeciras geboren, gilt heute als einer der bedeutendsten jüngeren Gitarristen jener Flamenco genannten spanischen Musikkultur, die im Süden der Pyrenäenhalbinsel unter Verarbeitung von Elementen der Musik des Mittelmeergebietes und des Nahen Ostens entstanden ist. Sein Vater, Antonio Pecino Sanchez, ist einer der großen Meister der Flamencogitarre; sein Pseudonym übernahm Paco vom Vornamen der Mutter, Lucia Gomez. Bereits als 12jähriger gewann er einen Flamenco-Wettbewerb und machte den Tänzer Jose Greco auf sich aufmerksam, mit dem er dann auf Tournee ging. Es folgten Schallplattenaufnahmen mit seinem Bruder Ramon, bevor er mit 16 Jahren sein erstes Solo Album einspielte. In Konzerten in der Royal Albert Hall in London, im Opernhaus Wien und in der New Yorker Carnegie Hall wird er umjubelt, Konzerttourneen führen ihn nach Frankreich, Venezuela, Brasilien, Mexiko, Japan, Südamerika. Sein gelegentliches Zusammenspiel mit Vertretern anderer Musikrichtungen stößt auf Kritik der orthodoxen Flamencisten; Paco aber liebt neben „seinem" Flamenco auch Jimi Hendrix und moderne Jazzgitarristen.

   Licensed From – Phonogram GmbH
   Recorded At – The Warfield
   Design [Cover] – Gerd Fontagne
   Liner Notes [1982] – Werner Sellhorn

rec. 05.12.1980, San Francisco, Warfield Theatre (Live-Concert)
B3 recorded in the same space of time, White Plains, New York
licensed from Phonogram, Hamburg/BRD