Al Jarreau

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Al Jarreau

Fire and rain

Your song

Spirit

All

You don´t see me

Thinkin´ about it too

Look all the gates

Wait a little while

Rainbow in your eyes

Sweet portato pie

Hold on me

„Jarreau - singend, gurgelnd, mit der Zunge schnalzend, stöhnend, schreiend, flatternd, flüsternd, seufzend, knatternd -verfügt über ein Arsenal stimmlicher Möglichkeiten, das mit dem keines anderen männlichen Sängers vergleichbar ist." So charakterisierte ein Kritiker den Mann, der in den letzten Jahren als Vokalist die internationale Gemeinde der Jazzliebhaber immer wieder überrascht und fasziniert hat. Aber Al Jarreau ist kein „Phönix aus der Asche"; sein artistisches Improvisieren mit der Stimme „wie mit einem Instrument" hat Vorbilder und Vorläufer in der Geschichte des Jazzgesangs. Wie der Jazz überhaupt aus einer „Nachahmung" seiner afroamerikanischen Vorformen, also einer vorwiegend vokalen Musik entstand, hat es andererseits im Jazzgesang stets ein „Nachahmen" von Instrumenten und ihrer Improvisation gegeben. Erinnert sei zum Beispiel an die 1928 entstandene Aufnahme des Orchesters von Duke Ellington von „The Mooche" mit der Sängerin Baby Cox, bei der ihre Vokalisen kaum von den Growltönen der Trompete oder der Posaune zu unterscheiden sind. Auch Louis Armstrongs berühmter
scat-Gesang (und der vieler anderer Sänger und Sängerinnen) dient letztlich dem Zweck, die Stimme beim Variieren und Improvisieren wie ein Instrument handhaben zu können. Besonders seit dem Bebop hat der nun als „bop vocal" bezeichnete scat-Gesang viele interessante Vertreter gefunden. Eine große Meisterin dieses Gebiets ist Ella Fitzgerald. Al Jarreau bildet den bisherigen Schlußpunkt dieser Entwicklung. Der Sänger wurde 1940 als Sohn einer alten kreolisch und französisch sprechenden Familie aus Louisiana in Milwaukee geboren. Die Mutter spielte Orgel und Klavier in der Kirche des Pfarrers Emile Jarreau, seines Vaters. Natürlich sammelte der junge Al seine ersten Erfahrungen als Sänger im Spiritual- und Gospelchor der väterlichen Kirche. Dann folgte ein Studium der Psychologie und Soziologie an der Universität in Iowa. Schließlich arbeitete Jarreau im Rehabilitationszentrum für Drogenkranke in San Francisco. Danach zog ihn aber wieder die Musik in ihren Bann. Als Sänger arbeitete er lange Zeit mehr oder weniger erfolglos in kleinen Clubs in Los Angeles und San Francisco. Eine Zusammen-
arbeit mit dem damals gleichfalls noch unbekannten Pianisten George Duke Mitte der sechziger Jahre brachte zwar musikalische Befriedigung, aber keine weitreichende Resonanz. Fast schien es, als sollte er immer nur ein ungenannter Sänger in Studio-Backgroundchören bleiben, die für Schallplattenproduktionen berühmterer Kollegen zusammengestellt wurden. Erstmalig fand Al Jarreau als 35jähriger Beachtung, als er im Vorprogramm zu Konzerten des Jazzpianisten Les McCann auftreten durfte. Der Durchbruch zum Ruhm erfolgte in Europa. 1976 war er dann der gefeierte Star beim Jazzfestival in Montreux und bei den Westberliner Jazztagen. Man schrieb von „Ovationen, die Jarreau bereitet wurden und ihn bis an die Grenze des physischen Zusammenbruches zu immer neuen Zugaben zwangen". Endlich hatte er die lange verdiente Anerkennung gefunden, wenn auch sein Erfolg in den USA bis heute weit hinter dem in Europa zurücksteht. Seine schier unvergleichliche Technik der Stimmbehandlung läßt ihn in vitaler Weise nahezu alle Instrumente eines Orchesters imitieren. In seinen besten Stücken vereint er überdies das Bluesgefühl des Südens mit dem Ausdruck des Ghettolebens im Norden. Mitreißende schnelle Titel weiß er ebenso eindrucksvoll zu gestalten wie getragene Balladen, die vielleicht seine besondere Stärke sind. Als prägnantes Beispiel dieser Art stellen wir das Stück „Lock All The Gates" vor, bei dem er auch den Klang einer Flöte zu imitieren weiß. Für seinen Instrumentalgesang ist besonders typisch „You Don't See Me". Unsere Schallplatte enthält eine Auswahl aus allen bisher von Al Jarreau veröffentlichten LP, die im Studio produziert wurden: seine vitalste und überhaupt, wohl gelungenste LP ,,We Got By" (bereits 1975 erschienen); das etwas gefälligere Album „Glow" (1976), das aber einen hohen Standard hält; zuletzt die Platte „All Fly Home" (1978), auf der sich Jarreau modischeren Formen annähert.
Werner Sellhorn (1980)

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 55 735
ProduktnameAl Jarreau
Preis12,90 €
LieferzeitIm Schallplattenladen Stralsund
InterpretAl Jarreau
Name - TitelAl Jarreau
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1980
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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