Alfred Müller & Gisela May - Im Ernst Wir Meinen Es Heiter

Alfred Müller & Gisela May - Im Ernst Wir Meinen Es Heiter

Die Vorliebe für heiteres und dabei kritisches Betrachten der Welt und der Spaß auch an der kleinen künstlerischen Form, am Kabarettistischen ließen in Gisela May und Alfred Müller den Gedanken an ein gemeinsames literarisch-musikalisches Programm entstehen. Hier ist es.
IM ERNST WIR MEINEN ES HEITER

Seite 1
Entree
Komposition: Henry Krtschil Text: Gisela May

Willst Du Dein Herz mir schenken
Komposition und Text: aus dem 2. Notenbuch der Anna Magdalena Bach (1725)

Lyrisches Intermezzo
Komposition: Manfred Schmitz Text: Heinrich Heine

Knopfballade
Komposition: Peter Koch Text: Anonym

Heinrich Zille
Komposition: Henry Krtschil Text: Kurt Tucholsky

Mit der Uhr in der Hand
Komposition: Otto Reutter I Text: Otto Reutter/Heinz Draehn

Planschulden
Komposition: Karl-Ernst Sasse [ Text: Chris Hornbogen

In Sachen Adam gegen Eva
Text: Inge Ristock

Liebe in unseren Tagen
Komposition:Wolfgang Pietsch Text: Peter Ensikat

Seite 2

So muß es sein
Komposition: Henry Krtschil  Text: Pierre-Jean de Beranger/dt. Text: Volker Braun

Aphorismen
Text: Johann Nepomuk Nestroy/Kurt Bartsch/ Kurt Bartsch/Heinz Knobloch/Alfred Müller

Vorsorgezögling
Komposition: Rolf Zimmermann Text: Peter Ensikat

Im Park
Komposition: Peter Koch Text: Joachim Ringelnatz

Moderne Technik in Aktion
Text: Inge Ristock

Aphorismen
Text: Kurt Tucholsky/Anton Tschechow/ Anonym/Hermann Hesse

Man ist so dran gewöhnt
Komposition: Bernd Wefelmeyer Text: Heinz Kahlow

Franz
Komposition: Gerard Jouannest
Text: Jacques Brel/dt. Text: Werner Schneyder

Hier bin ich geboren
Komposition: Günther Fischer Text: Gisela Steineckert

Verschenkt den Traum nicht
Text: Heinz Kahlau

Ein Lied geht in die weite Welt
Komposition: Rolf Lukowsky Text: Günther Kolb

Freund, Salut
Komposition: Michael Höft/Rainer Neumann

Gisela May Alfred Müller
Arrangements: Rolf Markeit
Letung: Rolf Markert
Konrad Kömer   (Röte, Klarinette)
HamHeinze      (Akkordeon)
Rolf Marken      (Piano)
RotfFritsche      (Gitarre), außer Titel 13: Alfred Müller
Achim Türpe      (Baßgitarre)
KurtFritsche       (Schlagzeug)
Mittschnitt einer öffentlichen Veranstaltung am 22./23.2.1980 im Maxi Gorki Theater Berlin
Produktion: Jürgen Lahrtz (1980)
Musik- und Tonregie: Siegbert Schneider


CHANSONS    LIEDER    COUPLETS
SONGS   SZENEN
SATIREN    GEDICHTE    PROSA
AUTOREN:
BERANGER., BRASSENS, BRAUN, BREHM, BREL, BUSCH, ENSIKAT, FLEMING, HEINE, HORNBOGEN, JEWTUSCHENKO, KAHLAU, KAHLOW, H. KANT, R.KIRSCH, KOLB, KRAUSE, MAURER, OKUDSCHAWA, RASCHER, REUTTER, RISTOCK, STEINIGER, STRAHL,
TUCHOLSKY, VALENTIN u. a.

KOMPONISTEN:
J. S. BACH, BIENERT, BRASSENS, BREL, KOCH, KRTSCHiL, LUKOWSKY, PIETSCH, REUTTER, SASSE, SCHMITZ, WEFELMEYER, ZIMMERMANN u. a.
STUDIO-BAND BERLIN
Leitung:
ROLF MARKERT
GISELA MAY UND ALFRED MÜLLER
Gisela May und Alfred Müller sind Schauspieler — mit Leib und Seele —, Komödianten im besten Sinne des Wortes. Jeder von ihnen einem festen Theaterkollektiv verbunden. Gisela Mays künstlerische Heimat ist seit vielen Jahren das Berliner Ensemble. Alfred Müller gehört dem Schauspielerkollektiv des Maxim-Gorki-Theaters Berlin an. Die Vielseitigkeit der beiden Künstler in den verschiedensten Genres wurde immer wieder gerühmt. Die erste künstlerische Zusammenarbeit von Gisela May und Alfred Müller erfolgte 1975 in einem Fernsehspiel. Bei dieser Produktion entdeckten sie so viel Gemeinsames in künstlerischen Absichten und Ambitionen, in ihren Ausdrucksmitteln, daß der Wunsch nach weiterer Zusammenarbeit sich folgerichtig einstellte. „Die darstellerischen Gewichte, die wir einsetzten, entsprachen einander, waren aufeinander abgestimmt, ohne daß uns das im Probenprozeß noch recht bewußt wurde. Zunächst tasteten wir unsere gegenseitigen schauspielerischen Möglichkeiten ab, freuten uns über die gemeinsame Entdeckung, daß wir mit gleich großem Spaß die Improvisation handhabten, mit ihr jonglierten, ja sie geradezu brauchten, um Situationen nach den verschiedensten Richtungen hin auszuweiten, abzustecken und zu vertiefen. Es gab Szenen, da brausten wir wie zwei D-Züge aufeinander zu, um im selben Augenblick zum Stoppen zu kommen, und wieder andere, in denen ein gegenseitiges Belauern uns umeinander herumtrieb wie auf einem Karussell. Wir schnappten uns die Sätze vom Munde weg wie Katzen ein Stück Fleisch, und dann saßen wir schweigend beieinander, und jeder von uns fühlte im gleichen Moment, wann der Zeitpunkt gekommen war, das verebbte Gespräch erneut zu beginnen. Jede veränderte Nuance des einen veranlaßte den anderen zu entsprechend anderem Verhalten." (Aus dem Buch von Gisela May: „Mit meinen Augen".)
Die Vorliebe für heiteres und dabei kritisches Betrachten der Weit und der Spaß auch an der kleinen künstlerischen Form, am Kabarettistischen ließen in beiden Künstlern den Gedanken an ein gemeinsames literarisch-musikalisches Programm entstehen. Hier ist es.
APHORISMEN
EIN THEATER, IN DEM MAN NICHT LACHEN SOLL, IST ESN THEATER, ÜBER DAS MAN LACHEN SOLL HUMORLOSE LEUTE SIND LÄCHERLICH.
BERTOLT BRECHT
ICH HABE VIELES VON SPRICHWORTERN GELERNT, DAS HEISST, VON IHRER ART ZU DENKEN.
MAXIM GORKI
LACHEN IST EIN STARKES, NATURGEGEBENES ANREGUNGSMITTEL, EIN SCHWUNGVOLLER ZUGANG ZUM LEBEN, UND WENN WIR ERST EINMAL LACHEN KÖNNEN, DANN KÖNNEN WIR AUCH LEBEN.
SEAN O'CASEY
BEIM LESEN . . . WIRFT MAN DAS BUCH AUS DEN HÄNDEN, WENN ES EINEM NICHT GEFÄLLT, ABER IM THEATER MUSS MAN AUSHALTEN.
JOHANN WOLFGANG GOETHE