Bayon - El Sonido

Bayon - El Sonido

Bagatelle
Komposition und Arrangement: Christoph Theusner
Sony Thet (perc)
Christoph Theusner (g, p)


A Toy
(aus „The Schoole Of Musicke", London 1603)
Komposition: Thomas Robinson (1586-1610)
Arrangement: Christoph Theusner
Tabulaturübertragung und Bearbeitung für Gitarre: Adalbert Quadt
Sony thet (perc)
Christoph Theusner (g)

Bolere
Komposition und Arrangement: Christoph Theusner
Sony Thet (perc, vc)
Christoph Theusner (g)
Tobias Morgenstern (acc, perc)

Saravann  
Komposition und Arrangement: Sony Thet
Sony Thet (g, perc)
Christoph Theusner (g, perc, zither)

El Sonido
Komposition und Arrangement: Christoph Theusner
Christoph Theusner (g)
Sony Thet (perc, vc)

Als Gäste: Tobias Morgenstern (acc)
Stefan Kling (fender-p)
Wolfgang Stilke (dr) Michael Lenhardt (g)

Mitschnitt des Jubiläumskonzertes am 3.12.1982 im Saal am Palais, Weimar

Suite V
Komposition und Arrangement: Christoph Theusner

Prelude
Kadenz
Komposition und Arrangement: Sony Thet
(unter Verwendung eines Zitates von A. Dvorak)
Valse
Arabeske
Rondo, Finale
Christoph Theusner (g, blockflöte)
Sony Thet (perc, vc, g)
Als Gäste:
Michael Lenhardt (g) bei „Kadenz" und „Finale"
Tobias Morgenstern (acc) bei „Valse" und „Finale"
Norbert Jäger (perc)

Titel 1-4: rec. 18.-22.8.1985, Weimar
Titel 5: rec. 3.12.1982, Weimar (live)
Titel 6: rec. 17.-22. 8. 1984, Weimar
Aufnahmen: Rundfunk der DDR (Produktion: Luise Mirsch)
Redaktion: Volkmar Andrä (1986)

Die Titel dieser LP stammen aus den Jahren 1981-1985 und vermitteln einen Überblick zum Schaffen von „BAYON" in diesen Jahren. Motive aus Schauspielmusiken, die in dieser Zeit entstanden, wurden in ihnen verarbeitet, so u. a. Borcherts „Draußen vor der Tür" (1980 am Deutschen Theater Berlin), „Locomotionen" (1982), das Borchert-Projekt mit Bernd Lange (1984), das Doppelprojekt Tschechow „Drei Schwestern'VWassiel-jew „Im Morgengrauen ist es-noch still" (1984/85 am Deutschen Nätional-theater Weimar), Plenzdorfs „Legende vom Glück ohne Ende" (1985 Bühnen der Stadt Gera) und Shakespeares „Was ihr wollt" (1986 am Deutschen Nationaltheater Weimar).
Die fünfte Suite von BAYON gilt als ein komplexes Werk für Gitarre und Cello. Dabei ermöglicht die besondere Stimmung der Gitarre (e IV in c und a V in g) - das entspricht der Cello-Stimmung in den Baß-Saiten - ein homogenes Zusammenspiel beider Instrumente. Wechselweise übernehmen Cello und Gitarre Baßfunktionen, Melodie- oder Harmoniespiel. Längere Solopassagen verdeutlichen zugleich die solistische Eigenständigkeit der Hauptinstrumente. Nach klassischem Vorbild sind die einzelnen Sätze durch eine jeweils bestimmende Taktart (Tanzform) geprägt; im Gegensatz zur vorangegangenen vierten BAYON-Suite (AMIGA 8 55 772) ist die Folge jedoch nicht so streng durchgeführt. Es gibt hier fließende und auch abrupte Übergänge.
Für BAYON-Arrangements ist der Einsatz von Percussionsinstrumenten ebenso typisch wie das Einbeziehen von Blockflöte, Akkordeon, zweiter Solo-Gitarre oder Zither.
Als besonderes Merkmal sind Einflüsse europäischer Klassik, süd-ost-asiatischer Pentatonik und orientalischer Tonskalen nicht zu überhören. Im Titel „A Toy" beispielsweise ist der Bezug auf die englische Lautenrenaissance des 16. Jahrhunderts erkennbar, in „Saravann" die Verarbeitung der typischen kambodschanischen Khmer-Pentatonik im Thema und in freier Improvisation. Der Titel „El Sonid.o" schließlich stellt eine Variation zu , einem Thema im Stil der spanischen Gitarrenmusik vor.
Christoph Theusner