Blood Incantation: Absolute Elsewhere
Blood Incantation's »Absolute Elsewhere« ist anders als alles, was man je zuvor gehört hat. Nur wenige Bands beherrschen musikalische Wendepunkte so perfekt wie dieses Quartett aus Denver, Colorado. Mit einer Länge von etwa 45 Minuten sind die beiden Song-Kompositionen dieses Albums ebenso verwirrend wie einnehmend in ihrem Umfang. Sie vereinen die 70er Jahre Prog-Anleihen von Tangerine Dream (deren Thorsten Quaesching auf »The Stargate (Tablet II)« zu hören ist) mit der tödlichen Intention von Morbid Angel.
Blood Incantation haben bereits bewiesen, dass sie mit »Hidden History of the Human Race« (2019) den progressiven Death Metal perfektioniert haben, während sie mit »Timewave Zero« (2022) in ein ausschließlich synthiegetriebenes Soundtrack-Territorium eintauchten. Jetzt, mit »Absolute Elsewhere«, das seinen Titel von dem Prog-Kollektiv aus der Mitte der 70er Jahre hat (am besten bekannt als himmlischer Zwischenstopp für King Crimson-Schlagzeuger Bill Bruford), lassen Blood Incantation den Begriff des Genres hinter sich und schreiben eine neue Sprache für die Extreme Musik selbst.