Carl Orff - Carmina Burana
Carl Orff - Carmina Burana
Die vorliegende Aufnahme von Carl Orffs 1935/36 entstandener "Carmina Burana" mit renommierten Gesangssolisten unter der Gesamtleitung des legendären Eugen Jochum ist von Orff selbst autorisiert worden. Sie stellt somit eine Besonderheit unter den unzähligen auf dem Markt erschienenen Einspielungen dieser weltlichen Gesänge mit einzigartiger Kombination des Instrumentariums dar. Diese 1967 in den Berliner UFA-Studios entstandene Version dürfte daher den Ansprüchen Carl Orffs an sein Werk sehr nahe kommen.
Dass Orff keine bloße Vertonung der mittelalterlichen Texte, die er in der Originalsprache beließ, beabsichtigte, sondern Stimmungen musikalisch auszudrücken versuchte, zeigt die Aufnahme deutlich. Orffs stark vom Rhythmus bestimmte Kompositionsweise gibt den stellenweise archaischen Charakter der Gesänge vor. Vitale Urkraft läßt sich in der eindrucksvollen Interpretation fühlend miterleben. Aber auch die Unergründlichkeit des Schicksals kommt kontrastierend in zart-lyrisch vorgetragenen Passagen zur Geltung.
Unterstützt durch eine ausgeglichene und präzise Tontechnik entführt Orffs Hommage an das Mittelalter - in der Wein, Weib und Gesang, der Frühling und die Liebe eng mit dem Schicksalsrad verbunden sind - den Hörer in die Musikwelt der Carmina Burana.
Orff: “Carmina Burana” – Gundula Janowitz, Gerhard Stolze, Dietrich Fischer-Dieskau, der Chor und das Orchester der Deutschen Oper Berlin unter der Leitung von Eugen Jochum
Aufnahme: Oktober 1967 in dem Ufa Studio, Berlin von Klaus Scheibe / Produktion: Dr. Hans Hirsch