Dresdner Gitarrenduo Karl-Heinz Saleh & Jörg Naßler - A La Vida

Dresdner Gitarrenduo Karl-Heinz Saleh & Jörg Naßler - A La Vida

Karl-Heinz Saleh & Jörg Naßler

Karl-Heinz Saleh (Gitarren, Baß, Percussion)
Jörg Naßler (Gitarren, Baß, Percussion)
Lothar Hartig (Sopransaxophon bei 2, 4, 8)
Ralf Templin (Gitarre bei 4, 5)
Werner Hucks (Gitarre bei 1, 3)
Wir danken: Ingo Dietrich und Stefan Körbel (Produktion) Uli Gladisch (Tonregie) Michael Neubert (Toningenieur) Kai Strassenburg (Assistent) Bogomil J. Helm (Cover und Etikett) Hernando Leon (Titelgrafik)

A-Seite
Noel
(Saleh)

November
(Naßler)

Regentröpfchen
(Naßler)

Abend
(Saleh)

Paco
(Naßler)

Für A.
(Naßler/ Naßler & Saleh)

B-Seite
Ouvertüre
(Mozart/Saleh)

Helas
(Saleh)

Ukro
(Saleh & Naßler)

Hase und Igel
(Saleh)

Schlaflied für Luise
(Naßler)

Menuett
(Anton von Sachsen/Naßler & Saleh)
Produziert im März/April 1990 im Saal III des Rundfunkhauses Nalepastraße

»A la vida« - dem Leben widmen sie ihre erste Platte; das Dresdener Gitarrenduo, meine Freunde Jörg Naßler und Karl-Heinz Saleh. Ja, wirklich, Leben atmet, strömt und pulsiert in ihrer Musik.
In einer Pirnaer Stube, begleitet von Kindergeschrei (und...) entstehen die Kompositionen des Einen, in einer sonnigen Werkstatt eines mecklenburgischen Dorfes schreibt und probt der Andere. Die Katze schnurrt dazu.
Ihre gemeinsamen Proben finden meist in Hotelzimmern und Bühnengarderoben statt. Ohne Streit geht das kaum ab, aber auch nicht ohne Einfühlungsvermögen und Hingabe.
Ihre Neigung zu Zigeunermusik, Jazz, lateinamerikanischer Folklore, meditativer und klassischer Musik bleibt einem beim Hören ihrer Musik nicht verborgen.
Von Zeit zu Zeit begleiten sie mich. Das Publikum erlebt sie dann als äußerst vielseitige Musikanten (mehrere Blas-, Percussions- und Saiteninstrumente beherrschen beide). Ihre virtuosen Solostücke geraten mitunter zum Höhepunkt des Abends.
Als Fernstudent begegnete ich Mitte der siebziger Jahre Karl-Heinz Saleh an der Dresdener Musikhochschule. An fast allen meinen Platten wirkte er seitdem als Arrangeuer und Musiker mit. Er spielte im Duo mit Dieter Beckert, war Mitglied des fast legendären Ensembles »Karls Enkel« und bis Juli '89 musikalischer Leiter des Dresdener Kinder- und Jugendtheaters. An der Musikhochschule traf er Jörg Naßler, ebenfalls Student der Gitarre. Ihre musikalischen Vorlieben für Paco de Lucia, John Mc Laughlin und Uwe Kropinski brachte sie bald auf den Gedanken, miteinander zu musizieren. Jörg Naßler spielte außerdem im Duo mit dem Cellisten Ulrich Thiem und wurde selbst Hochschullehrer für Gitarre (bis März '90).
Beide komponieren Theater- und Filmmusiken, arrangieren und sind als Studiomusiker tätig. Noch sind ihre Solokonzerte relativ selten, trotz der Güte ihrer Musik.
Sollte ich diese Musik beschreiben, fielen mir Worte wie vital, farbig, erzählerisch ein; frisch, aber nie cool, liedhaft, ohne simpel zu werden. Aber Musik läßt sich kaum beschreiben, man muß sie selber hören. Und bei dieser Musik verspreche ich: Es ist eine Freude!
Gerhard Schöne (1990)