Earth, Wind & Fire - Spirit
Earth, Wind & Fire - Spirit
Den weisen, selbstbewussten Satz, nach dem der Geist wehen darf, wo er will, interpretieren Earth & Wind & Fire mit bestechender Klarheit. Leise Töne und die bescheidene Geste sind einfach nicht das Ding der bunten Afro-Truppe, die in ihren Live-Acts altägyptische Pharaonen-Mystik und urbanes Straßenleben zusammenschweißen. Dass dieser Spirit, dem Plattentitel folgt und sogar heftig pustet, garantiert in Anfangsjahren der Truppe nicht nur das aufgekratzte Bläserpersonal. Auch rhythmisch fährt die Band so ziemlich alles auf, um mit druckvollen Disco-Patterns das Parkett zu pflastern, aber auch fein ausgesteuerten Hochgesang geschmackvoll zu pfeffern. Aus diesen Grundstoffen entstehen hoch kultivierte und ausdrucksvolle Gesänge wie in "Imagine", penibel austarierte Balladen ("Burnin`Bush"), ebenso wie tanzbarer Drucksound, der seinen erinnerungsschwangeren Titel "Saturday Nite" überzeugend einlöst. Das extrem weit gespannte musikalische Trapez im Zirkus von Earth, Wind & Fire auf die Formel gebracht, umschreibt einen Big Band Sound, der »innovativ, aber populär, präzise und dennoch sinnlich, kalkuliert und trotzdem mitreißend ist« (Rolling-Stone-Magazin).
Maurice White (voc, dr, perc); Philip Bailey (voc, cga, perc); Larry Dunn (p, org, synth); Johnny Graham (g); Al McKay (g, perc); Jerry Peters (p); Verdine White (voc, b, perc); Fred White, Ralph Johnson (dr, perc); u.a.
Aufnahme: 1976 in Wally Heider Studio 3, Burbank Studios, Hollywood Sound Recorders und Westlake Audio von George Massenburg
Produktion: Maurice White & Charles Stepney