Esquire-Metropolitan Opera House Jam Session 1944

Esquire-Metropolitan Opera House Jam Session 1944

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ESQUIRE-METROPOLITAN OPERA HOUSE JAM SESSION 1944
Seite 1
I Got Rhythm
Komposition: Gershwin

The Blues
Komposition: Traditional

Rose Room
Komposition: Williams/Ickman

My Ideal
Komposition: Hawkins

Seite 2
Flying Home
Komposition: Hampton

Drum Duet + Tutti
Komposition: Traditional

Jammin' On Vibes Blues
Komposition: Traditional

Honeysuckle Rose
Komposition und Text: Waller

Louis Armstrong (tp, voc), Roy Eldridge (tp), Jack Teagarden (tb, voc), Barney Bigard (cl), Coleman Hawkins (ts), ArtTatum, Teddy Wilson (p), Lionel Hampton (vib, dr), Red Norvo (vib, xyl), Al Casey (g), Oscar Pettiford (b), Sidney „Big Sid" Catlett (dr), Mildred Bailey (voc)
rec. 18. Januar 1944 Metropolitan Opera House, New York
Übernahme von Delta-Musik GmbH., Frechen/BRD
Die technische Qualität entspricht den Standards des Aufnahmejahres.

Unter Jam Session verstand man ursprünglich ein gemeinsames Musizieren von Jazzmusikanten verschiedener Bands, die sich, meist nach Feierabend, zwanglos trafen. Jeder Musiker, der Lust dazu hatte, konnte „einsteigen" und mitspielen. In den vergangenen Jahrzehnten sind Jam Sessions auch im Rahmen öffentlicher Konzerte populär geworden, oft als Abschluß und Höhepunkt einer Veranstaltung. Das gilt auch für den vorliegenden Mitschnitt vom 18. Januar 1944. Der Name „Esquire" bezog sich auf das Magazin gleichen Namens, das 1934 den Jazz-Artikel „Collection Hot" von Charles Edward Smith veröffentlicht hatte. Im Jahre 1944 erschien das erste „Esquire" Jazz Year Book (Jazz-Jahrbuch). Die Musiker dieser 1944er Jam Session wurden durch einen Poll führender Jazz-Fachleute und -kritiker ermittelt. Des großen Erfolges wegen veranstaltete das Magazin „Esquire" ähnliche Konzerte von 1945 bis 1947.
Im Unterschied zu Konzerten, die anhand der Ergebnisse von Polls anderer Zeitschriften, zum Beispiel „Metronome" oder „Down Beat", in jener Zeit veranstaltet wurden, repräsentierten die „Esquire"-Konzerte die wirkliche Jazzentwicklung jener Zeit und attestierten erstmals auch farbigen Musikern die ihnen zukommende Rolle in der Jazz-Entwicklung. Hingegen spielten die anderen Polls und Konzerte trotz ihres musikalischen Niveaus meist nur den gerade vorherrschenden Publikumsgeschmack wider, ausgedrückt beispielsweise durch nur mangelhafte Präsenz farbiger Musiker.
Das Metropolitan Opera House New York, im Volksmund kurz „MET" genannt, ist die führende amerikanische Opernbühne. Das Haus mit fünf Rängen und 3600 Plätzen wurde 1883 eröffnet. Im Jahre 1966 erhielt die „MET" ein neues Gebäude im Lincoln Centre.
Viele Titel der Swingmusik haben sich als Improvisationsgrundlage seit Jahrzehnten bestens bewährt und wurden später auch im Modern Jazz gern bei Jam Sessions verwendet. Das gilt für George Gershwins „I Got Rhythm" des Jahres 1930 aus dem Musical „Girl Crazy" genauso wie für Fats Wallers „Honeysuckle Rose" aus dem Jahre 1929. „Rose Room" erschien bereits 1917. Als Lionel Hampton 1941 „Flying Home" veröffentlichte, war der Höhepunkt der Swing-Ära bereits überschritten. Als Mitkomponist muß Benny Goodman genannt werden.
Die dreizehn Jazzsolisten, die diese legendäre New Yorker Jam Session prägten, vertreten stilistisch vorwiegend die Swingmusik des Jahrzehntes zwischen 1930 und 1940; die älteren von ihnen lassen ihre Herkunft vom traditionellen Jazz er-kennen, andere vollziehen Brückenschläge hin zum Modern Jazz.
Die Solisten
Daniel Louis (Satchmo) Armstrong (1900-1970) verkörperte als Trompeter, Vokalist und Komponist eine Vaterfigur des traditionellen Jazz. Duke
Ellington: „Wenn es jemals einen gegeben hat, der würdig war, ,Mister Jazz' genannt zu werden, so war das Louis Armstrong" (A 1). Mildred Bailey (1907-1951): Swingvokalistin, die ihre künstlerische Arbeit 1929 im Orchester Paul Whitman begann, wo sie ihren späteren Mann Red Norvo kennenlernte (B 4). Barney (Leon Albany) Bigard, geb. 1906, ein aus New Orleans stammender Klarinettist des klassischen Jazz und der Swingmusik (A 1, 2, 3/B 1). Al (Albert Aloysius) Casey, geb. 1915, brillanter Swing-Gitarrist, der seit 1934 mit vielen Musikern dieser Session zusammen spielte (A 2). Big Sid (Sidney) Catlett (1910-1951): Schlagzeuger und Komponist im Swing und Modern Jazz. Vollzog den Übergang zum Bebop souverän (A 1/B 1, 3). Roy (David Roy, ,Little Jazz') Eldridge, geb. 1911: Trompeter und Vokalist der Swingmusik, der sich auch im Modern Jazz behaupten konnte (A 1,2/B 1). Lionel (Hamp) Hampton, geb. 1909: Vibraphonist und Schlagzeuger des Swing. Er ließ sich in den fünfziger Jahren stark von der Rhythm & Blues-Musik inspirieren (B 1,2). Coleman ,Bean' (Hawk) Hawkins (1904-1969): Tenorsaxophonist der Swingmusik, der sich auch mit dem Bebop auseinandersetzte. Carlo Bohlän-der charakterisierte seinen Stil als zeitlos (A1,4/B1).
Red (Kenneth Norville) Norvo, geb. 1908: Bandleader, Xylophonist und Vibraphonist der Swing-Ära, der sich auch im Modern Jazz einen klangvollen Namen schuf (A 1/B 2, 3). Oscar Pettiford (1922-1960): Bassist (auch Violoncello) und Komponist des Modern Jazz. Stilistisch ist sein Spiel zwischen Bebop und experimentellem Jazz angesiedelt.
Art (Arthur) Tatum (1909-1956): Exzellenter Swingpianist, brillant im Technischem. Er arbeitete weitgehend solistisch (A 1,3,4/B 2). Jack (Waldon John) Teagarden (1905-1964): Posaunist und Vokalist des klassischen Jazz und des Swing. Einer der profiliertesten weißen Bluesmusiker (A 1,2/B 2).
Teddy (Theodore) Wilson, geb. 1912: Pianist, Arrangeur und Komponist der Swingmusik. Einer der ersten Negermusiker, der mit weißen Jazzsolisten zusammen spielte, u. a. mit Benny Goodman (A 2/B 1,3).
Gottfried Schmiedel (1981)

Mehr Informationen
ArtikelnummerAmiga 8 55 806
ProduktnameEsquire-Metropolitan Opera House Jam Session 1944
Preis9,90 €
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InterpretVarious Artists
Name - TitelEsquire-Metropolitan Opera House Jam Session 1944
LabelAMIGA
MedientypLP / Vinyl 12"
Vinylgewicht pro Schallplatte140 gramm
Anzahl der Platten1
BeilagenKeine
Release-Datum1981
Allgemeiner PlattenzustandGebraucht
Zustand TonträgerVery Good + (Sehr gut)
Zustand CoverVery Good + (Sehr gut)
PlattenreinigungReinigung mit Plattenwaschmaschine Double Matrix Professionel Sonic (Clearaudio)
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