Freddie Hubbard & Stanley Turrentine - In Concert Vol. One & Two (remastered) (180g) (Limited-Edition)
Freddie Hubbard & Stanley Turrentine - In Concert Vol. One & Two (remastered) (180g)
Der Produzent hatte eine Nase, als er 1973 bei einer kleinen US-Tournee die Konzerte der CTI-Stars mitschneiden ließ. Der Beginn der Jazz-Rock Ära wurde so auch im Ursprungsland des Jazz dokumentiert. Und frei vom häufig sterilen Studio-Konzept konnten Freddie Hubbard, Stanley Turrentine und Co. – hier auch ohne eine manchmal sumpfige Studioband – in langen Stücken ihr solistisches Improvisationspotential abrufen. Dies war auch umso leichter, als Herbie Hancock, Ron Carter und Jack deJohnette – bestens bei Miles Davis geschult – den Groove lieferten. Nicht zu vergessen Larry Gale, ein nicht eben unbekannter oder schlechter Gitarrist, der heiße Rhythmen aus Jamaika ins winterliche Chicago und Detroit transportierte.
Beide Versionen von "Gibraltar" und "Hornets" zu veröffentlichen hat durchaus seine Berechtigung. Das Thema ist bei der Klasse der improvisierenden Solisten eher zweitrangig. (Man kann ja sonntags die eine und montags die andere Versionen anhören!) Es ist auch sinnvoll, beide damals getrennt erschienenen LP’s zusammenzupacken, liefern doch beide ein wichtiges Dokument der Jahre zwischen 1970 und 1975, als die Jazzhörer alter Schule so richtig von den neuen elektrischen Instrumenten, der Lautstärke und dem Feuer der jungen Löwen durchgeschüttelt wurden. Damals haben sich einige mit Entsetzen die Ohren zugehalten, was 45 Jahre später durchaus nicht mehr angesagt ist. Ein „No-go“ war dieser Jazz nicht und wird es auch nie werden.
Freddie Hubbard (tp); Stanley Turrentine (sax); Eric Gale (g); Herbie Hancock (p); Ron Carter (b); Jack DeJohnette (dr)
Aufnahme: März 1973 live im Chicago Opera House und Ford Auditorium, Detroit, von Charles Buchanan. Remixed von Rudy Van Gelder
Production: Creed Taylor