Gershwin - Rhapsody In Blue, An American In Paris
Das Columbia Symphony Orchestra und das New York Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Leonard Bernstein
Gershwin - Rhapsody In Blue, An American In Paris
Das furiose Orchesterstück mit Klavier, das mit dem wohl berühmtesten Klarinettenglissando der Moderne an den Start geht, sollte möglichst viele Facetten der Musik der neuen Welt in einer guten Viertelstunde auffächern. Gershwins Ziel in seiner "Rhapsody in Blue" »ein musikalisches Kaleidoskop Amerikas – unseres ungeheuren Schmelztiegels, unserer typischen nationalen Eigenheiten, unseres Blues, unserer großstädtischen Unrast zu zeichnen« fühlte sich Leonard Bernstein gleich mehrmals verpflichtet. Aus einer Reihe von hochwertigen Aufnahmen, die Bernstein als Dirigent oder Solist bespielt hat, sticht diese mit dem Columbia Orchestra von 1959 besonders hervor: In Doppelfunktion an Pult und Piano manövriert Bernstein sicher durch die extrem kontrastreiche Partitur und gestaltet ein stimmiges Bild aus wuchtiger orchestraler Dynamik und fein ausgesteuertem Solospiel. Frei von knalligen Schockeffekten und egomanischer Tastenakrobatik zirkeln Solist und Klangkörper Gershwins locker gefügte Form, die hier im besten Sinn als rhapsodisch bezeichnet werden darf.
Passend zur freien Formgestaltung findet sich auf der B-Seite die autobiografische Skizze "An American In Paris". Die famos aufspielenden New Yorker schildern die Eindrücke des Reisenden im hektischen französischen Großstadtdschungel – auch so klingt Amerika.
Das Columbia Symphony Orchestra und das New York Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Leonard Bernstein
Aufnahme: Juni 1959 und Dezember 1958 im St George Hotel, Brooklyn, New York, von Fred Plaut und Frank Bruno
Produktion: John McClure