Henry Mancini - The Pink Panther
Henry Mancini - The Pink Panther
Den wohl besten Vorfilm zu seiner Kriminalkomödie hat Regisseur Blake Edwards selbst geschaffen, indem er eine junge Studiomannschaft mit der Herstellung eines animierten Pink Panther-Filmchens beauftragte. Denn die kreativen Köpfe gaben dem gleichnamigen kalt schimmernden Diamanten die Gestalt des coolen magentafarbigen Katzentieres, das zum lässig schlendernden Sound des Panther-Themas seinen detektivischen Widersacher an der Nase herumführt.
Mancini wäre nicht Mancini, wenn nicht auch im Realfilm der kühlwarme Schauplatz Cortina d’ Ampezzo in verschiedenste musikalische Farben und Genres getaucht würde. Seine bekannte Affinität zu Tanzbarem lebt in Samba ("It Had Better Be Tonight"), Shuffle ("Champagne And Quail") und Cha-Cha ("Something For Sellers"). Doch auch die Ballade, von gestopfter Trompete und Saxofon gesungen ("Royal Blue") oder schlicht ergreifend aus Taste und Saite ("Piano And Strings") gewoben, ist in die Handlung eingebettet. Höchsten Erinnerungs- und Genusswert besitzt das Akkordeon, dessen Melodien eine Atmosphäre aus Boheme, Musette und Parisienne erzeugen. Diese Musik ist niemals knallig, aber immer subtil und bewegt sich wie der Panther sicher und auf leisen Sohlen. Wer nun Appetit bekommen hat, erhält mit "Breakfast At Tiffany’s" (RCA LSP 2362) eine Extraportion Mancini.
Henry Mancini (arr, cond, p) & Orchester
Aufnahme: September 1963 in RCA Victor's Music Center of the World Studios, Hollywood, von Jim Malloy
Produktion: Joe Reisman