Holst - The Planets
Holst - The Planets
Die Erde wurde nicht an einem Tag erschaffen. Das gleiche gilt für Gustav Holsts interplanetarische Sinfonik, deren Entstehung sich über eine Zeitspanne von etwa drei Jahren erstreckt. In gigantischer Orchestrierung und mit reichen musikalischen Mitteln erstellt der Komponist jedem einzelnen Himmelskörper sein klingendes Psychogramm.
Mars, der Überbringer des Krieges, wütet mit mechanischer Brutalität, Venus gibt sich versöhnlich und lebensbejahend. Merkur, der Götterbote, huscht silbrig und flink durch den Raum, während Jupiter in machtvoll, generöser Herrscherpose Heiterkeit und Zuversicht verströmt. Schweren Schrittes schleppt sich der Saturn vorüber. Uranus bleibt in schrillen dynamischen Wechseln rätselhaft und extrovertiert. Und weil der am weitesten entfernte Pluto noch nicht entdeckt worden war, konnte nur Neptun der große Unbekannte sein, der sich im endlosen Ostinato des Frauenchores im Universum verliert.
Zubin Mehta und seine Philharmoniker umzirkeln diese Sternenkunde spannkräftig und präzise, so daß für astrologische Spekulationen weder Zeit noch Raum bleibt. Gewohnt hervorragende Tontechnik aus dem Hause DECCA gewährt überdies den nebelfreien Einblick in die musikalische Galaxie.
Holst: “Die Planeten” (Suite)– Los Angeles Master Chorale, das Los Angeles Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta
Aufnahme: April 1971 in der Royce Hall, Los Angeles von James Lock und Colin Moorfoot / Produktion: John Mordler