KitschKrieg: German Engineering Zwei
KitschKrieg goes USA. Als »Reise flussaufwärts Richtung Quelle« beschreiben sie selbst diese Erfahrung. Mit ein wenig Distanz erscheint der waghalsige Schritt logisch, unvermeidbar fast. Man muss immer weiter durchbrechen. Die Linse, mit der man auf Dinge blicke, sei dieselbe geblieben, sagt Fizzle – nur seien es jetzt eben andere Dinge. Andere Themen, andere Charaktere, andere Geschichten, größere Geschichten auch. Dies ist Amerika, after all.
Formal ist «German Engineering Zwei» die fortgesetzte Dokumentation einer etablierten kreativen Praxis. Musik komponieren. Mit interessanten Artists linken. Im Studio Magie einfangen. Und daraus den bestmöglichen Song schälen. German Engineering Zwei ist voll von diesen typischen KK-Momenten, von Bildern, die bleiben. Vor allem aber ist es ein sich geschlossenes Album. Es zeigt einen speziellen Blick auf das ewige Eldorado des Entertainment – und fügt dem, was dort gerade passiert, eine neue Note hinzu. Die Seele der Südstaaten und deutsche Baukunst zwischen Brutalismus, Bauhaus und BMW. Der Boom der 808 und die Leichtigkeit einer Berliner Nacht. Das Verständnis von Vollprofis und der frische Blick des Outsiders, mit dem man die Schönheit vermeintlich banaler Details erkennt, die anderen längst verborgen bleiben.
KitschKrieg wollten nie einfach nur bei den Großen mitzuspielen, »es schaffen«, wie so viele Goldberauschte und Glücksritter vor ihnen. Es war immer klar, dass es auch in diesem Kapitel der KK-Geschichte darum geht, eigene Spuren zu hinterlassen, ja: die verdammte Fahne zu hissen – ganz so, wie es Graffiti und Punk gelehrt haben. Die Distanz zur Heimat habe den Blick auf das eigene Schaffen noch weiter geschärft, sagt Fiji Kris. Tatsächlich legt GEZWEI gewisse Aspekte des KK-Sounds in ungekannter Klarheit frei: das Gerade, Elektronische, eine lose Energie von Rave. Dieser Berlin-Import clasht auf GEZWEI mit einer neuen Nähe zu klassischen R&B- Harmonien. So klingt das Album nach Aufbruch und Weiterkommen, nach dem Moment im nächtlichen Fahrtwind, wenn alles plötzlich in sich ruht, weil nichts mehr still steht.
Die rhythmischen Patterns auf den zehn Songs reichen von Trap und Afrobeats über R&B bis hin zu House im weitesten Sinne. Dennoch klingt das Album kohärenter als alle bisherigen KK- Releases: GEZWEI ist das Werk einer Band, keine Compilation. Da sind die vertrauten Sounds der 808, des FM8, des Juno, mit denen KitschKrieg ihren ureigenen Inner City Blues komponieren. Da sind die wiederkehrenden Stimmen von Hunxho, Fridayy oder Mariah The Scientist, die nicht wie Featuregäste klingen, sondern wie neue Fixsterne im KK-Kosmos. Und über allem schwebt diese leise KitschKrieg-Melancholie – weil 6am in Germany eben jederzeit und überall sein kann.
Formal ist «German Engineering Zwei» die fortgesetzte Dokumentation einer etablierten kreativen Praxis. Musik komponieren. Mit interessanten Artists linken. Im Studio Magie einfangen. Und daraus den bestmöglichen Song schälen. German Engineering Zwei ist voll von diesen typischen KK-Momenten, von Bildern, die bleiben. Vor allem aber ist es ein sich geschlossenes Album. Es zeigt einen speziellen Blick auf das ewige Eldorado des Entertainment – und fügt dem, was dort gerade passiert, eine neue Note hinzu. Die Seele der Südstaaten und deutsche Baukunst zwischen Brutalismus, Bauhaus und BMW. Der Boom der 808 und die Leichtigkeit einer Berliner Nacht. Das Verständnis von Vollprofis und der frische Blick des Outsiders, mit dem man die Schönheit vermeintlich banaler Details erkennt, die anderen längst verborgen bleiben.
KitschKrieg wollten nie einfach nur bei den Großen mitzuspielen, »es schaffen«, wie so viele Goldberauschte und Glücksritter vor ihnen. Es war immer klar, dass es auch in diesem Kapitel der KK-Geschichte darum geht, eigene Spuren zu hinterlassen, ja: die verdammte Fahne zu hissen – ganz so, wie es Graffiti und Punk gelehrt haben. Die Distanz zur Heimat habe den Blick auf das eigene Schaffen noch weiter geschärft, sagt Fiji Kris. Tatsächlich legt GEZWEI gewisse Aspekte des KK-Sounds in ungekannter Klarheit frei: das Gerade, Elektronische, eine lose Energie von Rave. Dieser Berlin-Import clasht auf GEZWEI mit einer neuen Nähe zu klassischen R&B- Harmonien. So klingt das Album nach Aufbruch und Weiterkommen, nach dem Moment im nächtlichen Fahrtwind, wenn alles plötzlich in sich ruht, weil nichts mehr still steht.
Die rhythmischen Patterns auf den zehn Songs reichen von Trap und Afrobeats über R&B bis hin zu House im weitesten Sinne. Dennoch klingt das Album kohärenter als alle bisherigen KK- Releases: GEZWEI ist das Werk einer Band, keine Compilation. Da sind die vertrauten Sounds der 808, des FM8, des Juno, mit denen KitschKrieg ihren ureigenen Inner City Blues komponieren. Da sind die wiederkehrenden Stimmen von Hunxho, Fridayy oder Mariah The Scientist, die nicht wie Featuregäste klingen, sondern wie neue Fixsterne im KK-Kosmos. Und über allem schwebt diese leise KitschKrieg-Melancholie – weil 6am in Germany eben jederzeit und überall sein kann.
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