Pond - Planetenwind

Pond - Planetemwind

Seite 1:
Planetenwind
rec. 3.-6.4.1984

Seite 2:
Zeitmaschine
rec. 18.-20.10.1982
Cassiopeia
rec. 9.-10.1.1984
Jumbo
rec. 9.-10.1.1984
Sturmglocke
rec. 18.-20.10.1982
Supernova
rec. 9.-10.1.1984

Kompositionen und Arrangements: Wolfgang Fuchs
Nun liegt der Entschluß, den Gruppennamen der Kraftmaßskala zu entlehnen, bereits einige Jahre zurück. Denn die Gruppe Pond wurde 1978 von Wolfgang Fuchs gegründet. 1948 in Berlin-Prenzlauer Berg geboren und dort auch aufgewachsen, brauchte er 1972 nur den Stadtbezirk zu wechseln, um sich in einer Spezialklasse der Musikschule Berlin-Friedrichshain ausbilden lassen zu können. Nach vier Jahren Praxiserprobung in verschiedenen Bands schaffte ihm Pond dann alle Voraussetzungen, die Summe der Erfahrungen aus dieser Zeit nun als Leiter, Komponist und musikalischer Motor einer Rockformation umzusetzen. In den ersten Pond-Jahren besteht das Repertoire der Gruppe neben eigenen Instrumentaltiteln und internationalen Standards vor allem aus rockgerechten Bearbeitungen der klassischen Musikliteratur, so daß Pond u.a. in Schülerkonzerten gemeinsam mit Sinfonieorchestern musiziert. Die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Spielarten elektronischer Musik leitet dann jedoch eine stilistische Hinwendung zu kompositorischen und interpretatorischen Mitteln ein, die ausschließlich auf der Elektronik basieren. 1981 ist dieser Entwicklungsprozeß abgeschlossen und Pond auf elektronische Eigenschöpfungen programmiert. Dabei stellen sich Wolfgang Fuchs und der gleichfalls an der Musikschule Berlin-Friedrichshain ausgebildete Harald Wittkowski das Ziel, auch mit ihrem naturentfremdeten, hochtechnisierten Instrumentarium, zu dem u.a. Sequenzer, Rhythmuscomputer sowie poly- und monophone Synthesizer gehören, eine gefühlsintensive und natürlich anmutende Musik zu machen. Im Gegensatz zur Mehrzahl der musikalischen Elektronik- Protagonisten, die durchgängige Werke von zumeist LP-Länge schaffen, konzentriert sich Pond auf Kompositionen von 3 bis 4 Minuten. Als erster Titel dieser Art kann sich dann der „Planetenwind" ranggünstig in den Wertungen der Massenmedien und der landesweiten Publikumsgunst placieren. „Sturmglocke" und „Zeitmaschine" schließen an diesen Erfolg an. AMIGA nimmt Pond-Titel in ihre rockmusikalischen Sammeleditionen auf und präsentiert die Gruppe außerdem auf dem Kleeblatt-Label. Konzertprogramme entstehen, die ausschließlich Eigenkompositionen enthalten und (angeregt durch Auftritte im Zeiß-Planetarium in Jena) mittels ausgefeilter Lichtdramaturgie und -effekte sowie umfangreicher Diaprojektionen eine Erweiterung in Richtung Multi-Media-Show erfahren. „Planetenwind" vereint bekannte und neue Kompositionen für elektronisches Instrumentarium von pond-typischem Kurzzeitmaß mit einer die erste LP-Seite füllenden Version des Titelwerkes und versteht sich als eines der Stil- und Soundangebote im Ensemble der aktuellen Schallplatteneditionen mit elektronischer Musik.

Detlef Plog (1984)

Pond:
Wolfgang Fuchs und Harald Wittkowski (elektronische Instrumente, Perkussion)

Titel 1:
Musik- und Tonregie: Siegbert Schneider
Produktion: Jürgen Lahrtz

Titel 2-6:
Aufnahmen Rundfunk der DDR
(Produktion: Walter Cikan)